Editorial

EDITORIAL

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Das letzte Jahr war intensiv und anspruchsvoll – auch emotional. Wir mussten uns privat und geschäftlich an neue Regeln gewöhnen: Schutzkonzepte, Hygienemassnahmen, Homeoffice, Social Distancing und vieles mehr.

Das Coronavirus hatte auch die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) im Jahr 2020 fest im Griff. Wir mussten zum Teil sehr einschneidende organisatorische Massnahmen ergreifen. Wie andere Betriebe schickten auch wir viele unserer Mitarbeitenden ins Homeoffice. Kundenbesuche waren während des Lockdowns nicht mehr erlaubt, weder AGV-intern noch -extern. Danach fanden sie nur eingeschränkt und unter Einhaltung der entsprechenden Bestimmungen unseres Schutzkonzepts und der Vorgaben des Bundesrats statt. Trotz Einschränkungen war die Kontaktaufnahme mit der AGV aber immer gewährleistet. Die Kundenanliegen hatten für uns auch unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen unverändert oberste Priorität.

Das Geschäftsergebnis der AGV war trotz der anspruchsvollen Begleitumstände sehr positiv. Die Schadenbelastung war in fast allen Versicherungssparten unterdurchschnittlich. Auch im Jahr 2020 blieben die AGV und mit ihr die Hauseigentümerinnen und -eigentümer wieder vor Grossereignissen verschont. In den beiden letzten Monaten des Jahres haben zusätzlich die Finanzmärkte überdurchschnittliche Kursentwicklungen verzeichnet, sodass in allen Sparten ein positives Ergebnis resultierte. Darum freut es uns auch, dass wir unseren Kundinnen und Kunden der Feuer- und Elementarschadenversicherung CHF 40 Mio. in Form eines Prämienrabatts zurückgeben können. Sie erhalten auf die nächste Jahresprämie einen Rabatt von 50 Prozent.

Ohne nennenswerte Einbussen konnten die Dienstleistungen der AGV erbracht werden. Eine Ausnahme bildete das Kurswesen in der Aus- und Weiterbildung. Die Hälfte der rund 100 geplanten Feuerwehrkurse musste Coronavirus-bedingt abgesagt werden. Ebenfalls konnten die beliebten Schülertage in Eiken erst nach den Sommerferien durchgeführt werden. Von den 2’000 angemeldeten Schülerinnen und Schülern musste die Hälfte enttäuscht werden. Auch im Brandschutz und in der Elementarschadenprävention wurden die Aus- und Weiterbildungen mehrheitlich gestrichen und so weit wie möglich durch Online-Dienstleistungen ersetzt. 

Im Geschäftsjahr 2020 waren zwei Gesetzesrevisionsprojekte von besonderer Bedeutung: die Teilrevision des Brandschutzgesetzes sowie des Feuerwehrgesetzes zusammen mit dem Gebäudeversicherungsgesetz. Kernpunkt beim Brandschutzgesetz ist die Liberalisierung des Kaminfegerwesens. Der Grosse Rat hat dieser Revision, die durch eine entsprechende Motion initialisiert wurde, im Jahr 2020 mit grossem Mehr zugestimmt. Beim Feuerwehrwesen geht es unter anderem um eine Optimierung und damit auch um Kosteneinsparungen bei der Beschaffung der Brandschutzbekleidung. In Zukunft soll diese durch die AGV beschafft und den Feuerwehren gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt werden. Auch dieser Vorlage hat der Grosse Rat im Jahr 2020 grossmehrheitlich zugestimmt.

Für die wiederum sehr gute Zusammenarbeit im Jahr 2020 danken wir dem Grossen Rat, dem Regierungsrat, der kantonalen Verwaltung und den Verbänden. Ebenfalls danken wir unseren engagierten Mitarbeitenden, die sich auch in einem schwierigen Jahr eingesetzt haben. Und letztlich gebührt unser grösster Dank unseren Kundinnen und Kunden für ihr Vertrauen.

Was die AGV im vergangenen Jahr sonst noch beschäftigt hat, können Sie im Geschäftsbericht nachlesen. Wir wünschen Ihnen eine angeregte Lektüre und vor allem: Bleiben Sie gesund.

Damian Keller, Verwaltungsratspräsident

Damian Keller, Verwaltungsratspräsident

Dr. Urs Graf, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Dr. Urs Graf, Vorsitzender der Geschäftsleitung