Editorial

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Die Unwetter im Sommer haben enorme Elementarschäden angerichtet, vor allem durch Hagel, Sturm und Überschwemmungen. Die Kantonalen Gebäudeversicherungen gehen schweizweit von einem Gesamtschaden von über CHF 1 Mrd. aus, somit mehr als beim Grossereignis im Jahr 2005. Allein die Kantone Luzern, Zug und Neuenburg haben mehr als die Hälfte dieser ausserordentlichen Schadenlast zu tragen. Spezifisch für das letzte Jahr war auch, dass Unwetter lokal relativ begrenzt, aber zunehmend umso heftiger auftraten. Und sie sind kaum genau prognostizierbar, was die Schadenabwehr sehr erschwert.

Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) weist im Geschäftsjahr 2021 ebenfalls überdurchschnittliche Elementarschäden aus, ist aber vergleichsweise glimpflich davongekommen. Zwar reichen ertragsseitig die Prämien nicht aus, um kostenseitig die Feuer- und Elementarschäden zu finanzieren, aufgrund der erfreulichen hohen Erträge aus den Finanzanlagen – dem guten Börsenjahr sei Dank – kann die AGV in der obligatorischen Feuer- und Elementarschadenversicherung aber trotzdem mit einem positiven Ergebnis abschliessen.

Insbesondere auch aufgrund des positiven Jahresergebnisses im Jahr 2020 freut es die AGV, dass sie im Berichtsjahr die Prämienrechnung 2022 mit einem Rabatt von 50 Prozent auf der Feuer- und Elementarschadenversicherung verschicken konnte. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer erhalten so insgesamt CHF 40 Mio. gutgeschrieben.

Das Jahr 2021 war aber nicht nur bezüglich der Elementarschäden ausserordentlich. Nach über 110 Jahren ist die Geschichte der Kantonalen Unfallversicherung (KUV) für die AGV 2021 zu Ende gegangen – ein Schritt von historischer Bedeutung. Der Grosse Rat hat am 15. Juni 2021 grossmehrheitlich den notwendigen Anpassungen der Rechtsgrundlagen zugestimmt. Damit konnte der Verkauf der KUV öffentlich ausgeschrieben werden. Den Zuschlag für die Geschäftsübernahme erhielt die Groupe Mutuel Versicherungen GMA AG, Martigny.

Alle Mitarbeitenden der KUV erhielten die Möglichkeit und die Sicherheit, beim neuen Versicherer weiterzuarbeiten. Rund die Hälfte der Mitarbeitenden nahm dieses Angebot an, die übrigen orientierten sich beruflich anderweitig. Den Mitarbeitenden der KUV gebührt ein grosses Dankeschön für die professionelle Begleitung des Veränderungsprozesses.

Auch im Jahr 2021 konnten die Dienstleistungen der AGV trotz Corona wiederum ohne nennenswerte Einbussen erbracht werden. Auch das Kurswesen für die Feuerwehren konnte mit entsprechend konsequenten Schutzkonzepten wieder schrittweise aufgebaut werden. Dies ist deshalb wichtig, weil die Feuerwehrorganisationen ihre Einsatzbereitschaft trotz Corona jederzeit sicherstellen müssen.

Auch für das Jahr 2021 danken wir dem Grossen Rat, dem Regierungsrat, der kantonalen Verwaltung und den Verbänden für die gute und angenehme Zusammenarbeit. Danke sagen wir auch unseren Mitarbeitenden, die sich tagtäglich engagiert für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen. Ein spezieller und besonderer Dank geht an die Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer. Ihr Vertrauen ist unsere Motivation.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre des Geschäftsberichts der AGV 2021.

Damian Keller, Verwaltungsratspräsident

Damian Keller, Verwaltungsratspräsident

Dr. Urs Graf, Vorsitzender der Geschäftsleitung

Dr. Urs Graf, Vorsitzender der Geschäftsleitung