Das Jahr startete am 14. Januar mit einem seit Jahrzehnten nicht mehr erlebten Schneefall, der bis zu 30 cm Schnee brachte. Es gingen viele Schäden als Folge von eingeknickten Bäumen und Schneedruckschäden an Dächern ein.
Kaum waren die Schadenfälle aufgrund des starken Schneefalls verarbeitet, ereigneten sich diverse Unwetter. Sie hielten den Kanton Aargau von Ende Juni bis Ende Juli auf Trab. Die Unwetter waren stürmisch und geprägt von sehr grossen Regenmengen, die zu Hochwasser und Überschwemmungen führten. In Erinnerung dürfte das Unwetter vom 24. Juni 2021 bleiben, das den Bahnhof Aarau durch Überflutung zum Erliegen brachte.
Die Zahl der Schadenmeldungen betrug insgesamt 8’393 (2020: 6’862), und die Schadensumme liegt mit rund CHF 70.28 Mio. deutlich über dem 20-Jahre-Durchschnitt von CHF 36.93 Mio. Das Elementarschadenjahr 2021 reiht sich damit in die Geschichte der grösseren Ereignisse der AGV ein, liegt aber immer noch hinter den Rekordjahren 1999, 2011 und 2017.
Der Kanton Aargau kam im Vergleich mit anderen Kantonen mit einem blauen Auge davon. Die durch die öffentliche Hand oder die Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer umgesetzten Schutzmassnahmen im Bereich Hochwasser haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Es konnten viele Schäden verhindert oder das Schadenausmass vermindert werden. Ohne die in den letzten 15 Jahren umgesetzten Präventionsmassnahmen wären die Schäden um ein Vielfaches höher ausgefallen.
Von den Ereignissen im Sommer 2021 waren vor allem die Kantone Luzern, Zug und Neuenburg betroffen. Schweizweit sind Schäden an Gebäuden von über CHF 1 Mrd. entstanden.