Mit der Aufhebung des Kaminfegermonopols per 1. Januar können Gebäudeeigentümerinnen und ‑eigentümer sowie Anlagenbetreibende unter den entsprechend qualifizierten und bei der AGV registrierten Kaminfegerinnen und Kaminfegern frei wählen.
Ab 1. Januar ist die Teilrevision des Brandschutzgesetzes und der Brandschutzverordnung in Kraft. Die wichtigste Neuerung ist die Abkehr von periodischen Kontrollintervallen hin zu risikobasierten Brandschutzkontrollen bzw. Kontrollintervallen.
Die Feuerfonds- und die Elementarfondsverordnung wurden aufgehoben beziehungsweise in die Interventionsfonds- und die Präventionsfondsverordnung umstrukturiert und per 1. Januar in Kraft gesetzt. Mit geringen materiellen Änderungen verfügen die Abteilungen Feuerwehrwesen und Prävention nun je über ihre «eigene» Verordnung.
Das Brandschutz-Prüfstellen-Portal der AGV wird unter www.agv-ag.ch/bsk aufgeschaltet. Die von Gebäudeeigentümerinnen oder -eigentümern beauftragte Prüfstelle kann ihren Kontrollbericht für technische Brandschutzanlagen nun hochladen.
Das Sturmtief Roxana zieht vom 6. auf den 7. Februar über den Kanton Aargau. Der AGV werden 338 Sturmschäden gemeldet mit einer gesamthaften Schadensumme von CHF 1 Mio. Damit ist es das grösste Elementarereignis des Berichtsjahres.
Das drittgrösste Ereignis findet zwei Wochen später statt, am 20. und 21. Februar. Auch bei diesem Ereignis ist ein Sturmtief für die Schäden verantwortlich: Das Tief Antonia verursacht über den Kanton Aargau verteilt 169 Schäden. Die Schadensumme beträgt CHF 0.458 Mio.
Das neue AGV-Merkblatt «Planung und Betrieb von technischen Brandschutzeinrichtungen» wird publiziert. Damit erhalten Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer sowie Anlagenbetreibende eine einfache Übersicht der Abläufe und Handlungen für die Planung sowie den Bau, den Betrieb und den Unterhalt von technischen Brandschutzeinrichtungen im Kanton Aargau.
Der Regierungsrat genehmigt am 9. März die Eigentümerstrategie für die AGV, wie sie mit dem Departement Gesundheit und Soziales, dem Departement Finanzen und Ressourcen und der AGV abgesprochen wurde.
Der Verwaltungsrat der AGV verabschiedet am 22. März den Geschäftsbericht 2021 zuhanden des Regierungsrats beziehungsweise des Grossen Rats.
Ebenfalls am 22. März beschliesst der Verwaltungsrat den Ersatzneubau der Mietliegenschaften der AGV an der Hans-Hässig-Strasse 29/31 und 33/35/37 in Aarau.
Alle Mitarbeitenden kehren aus dem Corona-bedingten Homeoffice zurück. Ab Mitte April herrscht in der AGV wieder Normalbetrieb. Die Maskenpflicht ist bereits am 4. April gefallen.
Am 19. April findet im Bildungszentrum Zofingen der erste von zwei Informationsabenden für Gemeinderätinnen und -räte mit Ressort Feuerwehr statt.
Der Verwaltungsrat erteilt im Rahmen des Submissionsverfahrens am 5. Mai den Zuschlag für die Ersatzbeschaffung der beiden mobilen Brandsimulationsanlagen zusammen mit der Gebäudeversicherung Luzern. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2024 geplant.
Mit Unterstützung der AGV wird am 14. Mai der 48. Aargauische Feuerwehrmarsch in Wettingen mit insgesamt 563 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt. Die Betriebsfeuerwehr Dottikon Exclusive Synthesis AG ist mit 42 Teilnehmenden die grösste Gruppe und darf den Wanderpokal für den ersten Platz entgegennehmen.
Am 18. Mai findet der zweite Informationsabend für Gemeinderätinnen und -räte mit Ressort Feuerwehr im Weiterbildungszentrum Lenzburg statt.
Die Schweizerischen Brandschutzrichtlinien der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) sind in schriftlicher Form zwar öffentlich zugänglich, ihre Inhalte sind aber sehr komplex. Daher beschliesst die AGV am 23. Mai, mit der digitalen Plattform HEUREKA ab 2023 die Brandschutzvorgaben vereinfacht auffindbar und kostenlos zugänglich zu machen.
Der grösste Brandschaden des Berichtsjahres ereignet sich am 29. Mai in Spreitenbach. Das Feuer breitet sich auf weitere 13 Gebäude aus. Glücklicherweise kommen keine Personen zu Schaden. Die Schadensumme für die insgesamt 14 Gebäude beträgt CHF 17.38 Mio. Es ist der zweitgrösste Brandschaden in der Geschichte der AGV, nach dem Campus-Brand in Brugg-Windisch im Jahr 2013 (Schadensumme: CHF 25 Mio.).
Nach erfolgreichem Test im Vorjahr bietet die AGV den Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern das System «Rauchwarnsystem für Altstädte» an.
Am 30. Mai findet das erste von zwei Eigentümergesprächen mit dem Departement Gesundheit und Soziales, dem Departement Finanzen und Ressourcen und dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt statt.
Das zweitgrösste Elementarereignis ist auf ein Unwetter am 22. Juni zurückzuführen. Aus der Region Zofingen/Oftringen werden 187 Schäden gemeldet, hauptsächlich verursacht durch Hagel. Die Schadensumme lässt sich mit CHF 0.924 Mio. beziffern.
Der zweitgrösste Wasserschaden im Berichtsjahr ereignet sich am 15. Juli in Rothrist. In einem Mehrfamilienhaus führt überlaufendes Wasser aus einem Lavabo zu einer Schadensumme von CHF 0.11 Mio.
Die Reorganisation der Abteilung Gebäudeversicherung ist am 1. August umgesetzt. Die allgemeinen Informationsveranstaltungen und die individuellen Gespräche mit den Mitarbeitenden fanden bereits im April 2022 statt.
Am 5. August ereignet sich in Zurzach der drittgrösste Brand des Berichtsjahres. Eine Gewerbeliegenschaft erfährt einen Schaden in der Höhe von CHF 0.9 Mio. Brandursache ist vermutlich ein technischer Defekt.
In Böztal kommt es am 6. August zum zweitgrössten Brandfall. Ein ehemaliges Ökonomiegebäude wird dabei komplett zerstört. Die Schadensumme beträgt CHF 1.6 Mio. Die Brandursache ist unbekannt.
Ein Leitungsbruch führt am 10. August in einer Gewerbeliegenschaft mit Wohnungen in Baden zum drittgrössten Wasserschaden im Berichtsjahr. Die Schadenhöhe beträgt CHF 0.095 Mio.
Rund 350 Personen nehmen am 18. August am Informationsanlass der AGV in Wohlen teil. Dazu eingeladen waren die Feuerwehrinstruktorinnen und -instruktoren sowie die Feuerwehrkommandantinnen und -kommandanten, die Ressortvertreterinnen und -vertreter Feuerwehr aus den Gemeinderäten sowie die Geschäftsleiterinnen und -leiter und Sicherheitsbeauftragten der Betriebsfeuerwehren und der Betriebslöschgruppen aus dem Kanton Aargau.
Der Grosse Rat heisst den Geschäftsbericht 2021 der AGV mit 128 Ja, 0 Nein und 0 Enthaltungen gut.
Das wichtigste IT-System der AGV ist nun wieder auf dem neuesten Software-Stand. Die AGV kann erfolgreich das Update auf SAP S4 und msg.PIA 8.0 abschliessen.
Der Verwaltungsrat beschliesst am 1. September, die AGV-Schülertage «Feuer und Wasser» im Jahr 2023 erneut durchzuführen.
Die AGV führt die QR-Code-Rechnung erfolgreich ein.
Ab Mitte August bis Anfang Oktober befragt die AGV ihre Kundinnen und Kunden stichprobenartig, wie sie mit der AGV und ihren Dienstleistungen zufrieden sind. Die Bewertungen sind durchwegs positiv. In gewissen Bereichen besteht aber noch Potenzial. Entsprechende Massnahmen zur Verbesserung der Zufriedenheit der AGV-Kundinnen und -Kunden werden ausgearbeitet.
Am 14. Oktober werden die Mitarbeitenden der AGV über die in der AGV getroffenen Massnahmen in Bezug auf die Strommangellage informiert, und es werden Tipps abgegeben, wie sie persönlich zum Stromsparen beitragen können.
Im Oktober veranstaltet die AGV drei Informationsveranstaltungen für Delegationen des Bauernverbands Aargau, der Aargauischen Industrie- und Handelskammer, des Hauseigentümerverbands Aargau, des Aargauischen Gewerbeverbands sowie des Aargauischen Feuerwehrverbands.
Am 25. Oktober fällt der Verwaltungsrat den Vergabeentscheid für die Vermögensverwaltungsmandate per 1. Januar 2023.
Am 28. Oktober werden mit Unterstützung des Departements Bildung, Kultur und Sport via Schulblatt und Schulportal die AGV-Schülertage 2023 ausgeschrieben. Innert dreier Wochen sind die 20 Tage ausgebucht.
Am 3. November findet das zweite Eigentümergespräch mit dem Departement Gesundheit und Soziales, dem Departement Finanzen und Ressourcen und dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt statt.
In Untersiggenthal kommt es am 14. November zum grössten Gebäudewasserschaden des Berichtsjahres. In einer Kirche führt ein Defekt an der Luftbefeuchtungsanlage, die an die Wasserleitung angeschlossen ist, zu einem Schaden in der Höhe von CHF 0.21 Mio.
Die Vereinigung Kantonaler Gebäudeversicherungen lädt für den 18. November nach Bern zu einem Einführungstag ein. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AGV profitieren von diesem Angebot.
Am 12. Dezember tritt die AGV als Erstunterzeichnerin der Nachhaltigkeits-Charta der Kantonalen Gebäudeversicherungen bei.
Per Ende Jahr hat die AGV 112 der 139 im Kanton Aargau stehenden Hochhäuser einer systematischen Brandschutzkontrolle unterzogen. Bei festgestellten Mängeln wurde die Mängelbehebung angewiesen und die korrekte Mängelbehebung kontrolliert. Bis auf einen Einzelfall ist das Ausmass der Mängel unkritisch. Die Kontrolle aller Hochhäuser ist bis Mitte 2023 abgeschlossen.